Gegen alle Widerstände von Misato-6 ================================================================================ Kapitel 7: Notlösung -------------------- Kapitel 7: Notlösung Eines mussten sich die Blitzkrieg Boys eingestehen, das Gespräch mit Mr. Dickenson war alles andere als gut gelaufen und dass war noch milde ausgedrückt. „Tja sieht so aus, als wäre dein Glück abgelaufen, Hiwatari.“ Mit diesen Worten hatte Bryan das Zimmer von Kai betreten und setzte sich frustriert auf das dort stehende Bett. Er konnte sich besseres Vorstellen als weiterhin mit diesem Damien auskommen zu müssen oder die restlichen Tage damit zu verbringen einen neuen Trainer zu sichern. „Danke für den Hinweis.“ „Hört auf zu Streiten. Wenigstens haben wir eine Woche Zeit um uns einen neuen Coach zu suchen, das ist doch immerhin etwas.“ „Und wo sollen wir den her kriegen, Tala? Sollen wir eine Zeitungsannonce schalten oder noch besser. Wir stellen uns mitten auf die Straße mit der Schildaufschrift: Trainer gesucht bitten um freiwillige.“ Tala verdrehte bei Ians Worten nur die Augen. Wenn sie so eine Aktion bringen würden, würden sie definitiv auf der Titelseite der nächsten Sportzeitschrift landen und zwar mit der Überschrift: Die verzweifelten Versuche der Blitzkrieg Boy einen Coach zu finden. Haben sie den Verstand jetzt völlig verloren. Und in einem solchen Fall würde er sich diese Frage auch stellen. „Die Aktion könnt ihr ohne mich starten. Eher steige ich ganz aus dem Turnier aus!“ „Du kriegst ja ohne Coach nicht mal eine Zulassung um am Turnier teilzunehmen, Kai. Wie willst du da aussteigen. Allerdings muss ich dir durchaus zustimmen, so etwas würde ich nicht mal als allerletzte Alternative in Betracht ziehen. Dennoch, ich verstehe einfach nicht wieso Dickenson dieses Jahr so einen Terz macht. Im letzten Jahr war das doch auch kein Problem.“ „Hast du eine Ahnung.“ Mehr sagte Kai nicht dazu. Dickenson war damals nicht wirklich begeistert, dass sie die Trainerregel umgangen hatten. Er erinnerte sich noch daran, wie Stanley ihm einen regelrechten Vortrag über die Regeln des Turniers gehalten hatte. Flashback Kai konnte durchaus sehen, dass Mr. Dickenson nicht besonders gut gelaunt war. Allein die Tatsache, dass er nur kopfschüttelnd auf seine schriftliche Rücktrittserklärung starrte war Zeichen genug. Für einen Moment murmelte dieser nur etwas Unverständliches vor sich hin, bevor er sich endlich an ihn wendete. „Dir ist schon klar, dass du dir das ganze einfacher vorstellst als es ist oder? Hast du überhaupt eine Vorstellung davon was du mir mit dieser Entscheidung für einen Papierkram verschafft hast? Oder was du Tyson damit antust?“ „Es ist ein Zweier Team Turnier. Es ist nicht so als ob ich Tyson durch meinen Rücktritt die Teilnahme am Turnier ruiniere. Immerhin ist dieser springende Rotschopf auch noch in dessen Team. Damit hat er seinen Teampartner und ich zweifle nicht daran dass er sich mit der Situation anfreunden wird.“ „Mag sein, dass du nicht daran zweifelst, aber ich kann diese Wendung nicht begrüßen. Du kannst nicht einfach von jetzt auf gleich das Team wechseln. Ist dir mal die Idee gekommen, dass sich dein Team auf dich verlässt…“ „Wer sich nur auf den Teampartner verlässt hat keinen verdient. Das letzte was ich will ist die Fehler des Teams zu korrigieren…außerdem treiben die beiden mich noch früher oder später in den Wahnsinn.“ Den letzten Teil ergänzte Kai nur in einem Flüsterton, dennoch konnte Stanley Dickenson diese Worte verstehen. Ein Grund wieso er seine nächsten Worte mit Bedacht wählte. Er hatte dem Jungen schon einmal ein Team aufgezwungen, doch damals hatte er keine andere Möglichkeit gehabt. Die Frage war nur ob Kai wirklich wusste was er wollte. Ihm war aufgefallen, dass Kai während der Qualifikationskämpfen nicht wirklich er selbst war, besonders während des letzten Kampfes, doch wieso konnte er nicht sagen. „Gut, sei es wie es ist. Allerdings werde ich diesen Teamwechsel nur akzeptieren, wenn du mir eine Frage beantwortest.“ „Und die wäre?“ „Bist du dir sicher dass du in dieser Hinsicht die richtige Entscheidung getroffen hast, denn einen weiteren Wechsel werde ich nicht gestatten. Darüber musst du dir im Klaren sein. Es gibt kein Zurück mehr.“ „Ich hab nicht vor zurück zu gehen!“ „Also gut, dann will ich dich nicht aufhalten. Allerdings gibt es noch eine formelle Sache was dein neues Team betrifft.“ „Für die Formalitäten ist Tala zuständig.“ Bei diesen Worten runzelte Mr. Dickenson kurz die Stirn. Er fragte sich gerade ob der Jüngere das nur gesagt hatte, weil er mit den Formalitäten nichts zu tun haben wollte oder weil er sich dem Teamkäptain der Blitzkrieg Boys wirklich bereits untergeordnet hatte und akzeptierte, dass dieser die Entscheidungen traf. „Mag sein, aber seine Teamaufstellung kann ich so nicht anerkennen. Es gibt Regeln in diesem Turnier an die auch ihr euch zu halten habt. Eine davon besagt, dass jedes Team einen Trainer braucht.“ „Wir brauchen niemanden, der uns sagt was wir zu tun oder zu lassen haben. Außerdem hat Tala mit Sicherheit einen Namen eingetragen!“ „Ja das hat er. Er hat sich als Teamkäptain und Spencer als Trainer eingetragen.“ „Also wo ist das Problem? Spencer ist 18. Demnach spricht nichts dagegen, dass er diesen Posten übernimmt.“ Eins musste Mr. Dickenson den Jungs lassen. Sie hatten sich was die Position des Trainers betraf gut informiert und es überraschte ihn, dass Kai und Tala trotz der Tatsache, dass sie sich Jahre lang nicht gesehen hatten auf demselben Stand waren. Am überraschendsten war es jedoch, dass Tala Kai bereits als Teampartner eingetragen hatte, bevor er selbst von Kais Plänen das Teams zu wechseln erfahren hatte. Insgeheim fragte er sich ja, wann die beiden das ganze abgesprochen hatten, denn nach einem Zufall sah das Ganze nicht aus. „Das Problem ist, dass Spencer gleichzeitig als Ersatzspieler angegeben wurde. Die Trainer sollen sich darauf konzentrieren ihr Team zu leiten. Wenn sie selber für das Turnier trainieren würden, sind sie einfach zu abgelenkt. Aus diesem Grund müssen sie sich auch bereit erklären nicht aktiv in den Kampf einzugreifen.“ „Dann streichen sie ihn als Ersatzspieler und tragen sie, wenn das Team unbedingt eine vierte Person braucht, Ian ein. Das sind doch sowieso nur Platzhalterpositionen.“ „Mag sein dass es für euch nur Platzhalterpositionen sind, das ändert jedoch nichts an der Tatsache dass ihr sie besetzen müsst. Und nur unter uns Kai. Jeder andere Turnierveranstalter würde euch allein wegen eures Verhaltens disqualifizieren lassen. Denn ein Team was sich nicht an die bestehenden Regeln hält bringt nur Unruhe in ein Turnier.“ Bei diesen Worten musterte er Kais Reaktion genau. Dieser hatte nur einen undefinierbaren Blick aufgesetzt, den er nicht wirklich einordnen konnte. „Was immer auch in diesem Teilnehmervertrag steht, es ist bindend. Demnach solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr Spencer wirklich auf die Trainerbank setzen wollt, oder ob ihr euch einen anderen für diese Position sucht und ihn als Ersatzblader behaltet.“ „Er bleibt als Trainer registriert. Wir brauchen eh keine Ersatzblader und dass wird Tala genauso sehen.“ „Dann macht es dir sicherlich nichts aus Spencer mitzuteilen, dass er von jetzt an nicht mehr als offizieller Turnierblader gilt!“ „Wie sie wollen!“ Mit diesen Worten war Kai aufgestanden und hatte den Raum verlassen ehe Mr. Dickenson auch nur die Chance hatte etwas zu erwidern. Insgeheim ärgerte er sich über Kais Verhalten, da er mit diesem noch nicht fertig gewesen war. Doch für heute ließ er ihn gewähren, immerhin hatte er noch genug Gelegenheiten sich mit diesem zu unterhalten. - Flashback Ende - Er gab es ja zu. Er hatte es damals ziemlich übertrieben. Aber ihm war klar, dass er sich vor Dickenson nicht mehr länger hätte zusammenreißen können. Aus diesem Grund war ein gezielter Rückzug die einzige Möglichkeit gewesen um sich der Situation zu entziehen. Immerhin war ihm durchaus klar, dass Stanley mit so einer Reaktion nicht gerechnet hatte. Zudem war alles gesagt worden, also gab es keinen Grund länger zu bleiben. Das einzig positive an dem Vortrag war, dass Dickenson letzten Endes auf ihre Bitte, Spencer als ihren Trainer einsetzen zu dürfen, eingegangen war. Eine Entwicklung die überwiegend daran lag dass es keine aussagekräftige Regeln gab die ihnen dieses Recht verwehrte. Doch da die Regeln im Gegensatz zum letzten Jahr verschärft wurden, hatten sie diese Möglichkeit nicht mehr. Zudem waren sie nicht bereit einen aus dem Team auf die Coach Bank zu setzen. Nicht wenn sie sich gegen Boris Team zu Wehr setzen mussten, das war einfach viel zu riskant. Sie wussten, dass sie jeden Blader brauchten, auf den sie zurückgreifen konnten. Insbesondere nach der letzten Nummer. Das hieß sie mussten sich etwas anderes einfallen lassen, doch ihre Möglichkeiten waren in der Hinsicht mehr als begrenzt. Ihm viel einfach niemand ein, den sie hätten Fragen können. Es war zum verrückt werden. „Wir sollten es wie beim letzten Mal machen. Wählen wir einfach eine Pseudo-Besetzung und ziehen unser Ding durch.“ „Und an wen hast du gedacht.“ „An eine Person, die viel zu viel zu tun hat als uns auf die Finger zu sehen.“ Für einen Moment musterte Kai seinen Teampartner skeptisch, doch dann setzten sich die einzelnen Puzzleteile zusammen. Und er konnte mit Gewissheit sagen, dass ihm diese Wendung ganz und gar nicht gefiel. „Oh nein, nein, nein und dreifach nein. Du bist doch nicht mehr ganz dicht!“ „Also ich sehe mich noch nicht tropfen, also kann ich so undicht ja nicht sein.“ „Du weißt was ich meine, Tala. Die Antwort bleibt trotzdem nein.“ Mit diesen Worten verschränkte Kai die Arme vor der Brust und warf dem Rothaarigen einen finsteren Blick zu. Nie im Leben würde er dieser Idee zustimmen. Da konnte sich Tala auf den Kopfstellen und Purzelbäume schlagen. „Hast du eine bessere Idee?“ „Nein aber…“ „Kein Aber. Von ihm wissen wir was wir zu erwarten haben und ich glaube nicht, dass er irgendwas versuchen würde. Dafür hat er viel zu viel zu verlieren. Dieser Damien hingegen wird uns früher oder später umbringen.“ „Übertreib nicht. Das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Außerdem wissen wir, dass er für Boris arbeitet und ich glaube nicht, dass er uns umbringen lassen will. Wenn das sein Ziel wäre, dann wären wir schon Tod. Er will uns viel mehr am Boden sehen. Uns töten zu lassen würde für ihn keine wirkliche Genugtuung sein. Dafür haben wir seine Pläne einmal zu viel behindert.“ Kai wählte mit Bedacht das Wort behindert, denn wirklich ruiniert hatten sie diese Pläne nie. Sie hatten ihren Beitrag geleistet das schon, aber letzten Endes waren es immer Tysons Siege gewiesen, die dessen Pläne zu Nichte gemacht hatten. „Würdest du deine Hand dafür ins Feuer legen!“ „Ich…bitte, meinetwegen, dann versuch doch dein Glück.“ Bei diesen Worten schmunzelte Tala nur. Er war zwar Teamkäptain, doch in dieser Situation würde er nicht handeln. Das musste Kai schon übernehmen. „Sorry Kai aber ich glaube, in dem Fall wäre es besser wenn du die Sache in Angriff nimmst.“ „Und wieso das?“ „Er ist dein Großvater nicht meiner?“ „Vielleicht hast du es noch nicht mitbekommen, Ivanov aber ich versteh mich nicht sonderlich gut mit meinem Großvater. Außerdem bezweifle ich stark, dass er uns helfen wird.“ „Vielleicht nicht, aber einen Versuch ist es wert. Und was das Thema verstehen angeht. Er hat uns noch nicht aus seiner Villa raus geschmissen, demnach kannst du ihm nicht völlig egal sein. Außerdem können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass er uns nicht hilft, wenn du ihn nicht wenigstens vorher fragst.“ Das war so ziemlich das einzige Argument welches Tala dazu brachte an dieser Möglichkeit festzuhalten. Zwar würdigte Voltaire seinem Enkel kaum einen Blick, doch das hatte er schließlich noch nie getan. Ein Grund mehr an dieser letzten Hoffnung festzuhalten. Immerhin war er der Überzeugung, dass jeder andere Kai enterbt und auf die Straße gesetzt hätte. Allerdings war nichts dergleichen passiert, oder zumindest hatte er es nicht mitbekommen. Kai hingegen war alles andere als überzeugt, doch letzten Endes gab er doch nach, schnappte sich die Mappe mit den Teilnehmerverträgen und verlief das Zimmer. Doch wohl war ihm beim Gedanken nicht. Wenn er jemals in seinem Leben nervös war, dann war es an diesem Tag. Am liebsten würde er umdrehen und die gesamte Situation vergessen, doch das brachte sie auch nicht weiter. Mit einem letzten Blick auf die Mappe in seiner Hand klopfte er an die Tür, vor der er stand. Es war nur eine Vorwarnung, da er nicht daran dachte auf eine Antwort zu warten, sondern sie kurz danach einfach aufmachte und sie leise hinter sich wieder schloss. „Können wir reden?“ Bei diesen Worten erwiderte Voltaire nicht, sondern deutete nur mit einer leichten Handbewegung auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Währenddessen blieb sein Blick jedoch ungerührt auf den Dokumenten die vor ihm lagen haften. Er würdigte ihm nicht mal einen Blick und Kai war sich nicht sicher ob das jetzt gut oder schlecht war. „Wir haben ein Problem bezüglich der kommenden Championships!“ „Ich habe von den neuen Regeln gehört. Allerdings sehe ich nicht was ich damit zu tun habe. Die Regeln sind euer Problem nicht das meinige!“ „Wir brauchen einen neuen Trainer und wir hatten dabei an dich gedacht.“ Der Blick den Kai bei diesen Worten erhielt ließ ihn innerlich zusammenzucken. Der Blick war nicht freundlich, im Gegenteil. Er hätte Voltaire wahrscheinlich eine Beleidigung an den Kopf werfen können und die Reaktion wäre die gleiche gewesen. Reflexartig redete Kai einfach weiter, zum Teil um Voltaire daran zu hindern etwas zu sagen und zum Teil um sein eigenes schlechtes Gefühl wieder zurück zu drängen. Im Moment wäre er gerne wo anders, das konnte er nicht leugnen. Herr Gott er würde es im Augenblick sogar vorziehen mit Tyson und Daichi zu campen, was so ziemlich das letzte wäre was er tun würde. „Du müsstest nicht mal etwas tun. Alles was wir brauchen ist eine Unterschrift…“ „Und dass was ich unterschreiben soll ist was?“ Mit diesen Worten reichte er seinem Großvater einfach ohne ein weiteres Wort die Mappe mit den Dokumenten. Dieser nahm sie auch ohne weiteres entgegen und überflog die Seiten darin. Eine Tatsache, die Kai erwartet hatte. Sein Großvater würde nie etwas unterschreiben ohne sich den Inhalt wenigstens durchgelesen zu haben. „Du hast die Hälfte unterschlagen.“ „Weil sie unwichtig ist. Alles andere werden wir regeln.“ „Ein Vertrag ist ein Vertrag, Kai. Mit einer Unterschrift ist das hier nicht getan. Stanley hat sich mit Sicherheit etwas gedacht, als er ihn hat aufsetzen lassen. Jeder bindet sich hiermit automatisch an die Regeln und Pflichten des Turnierablaufes und das würde ich auch tun wenn ich ihn unterschreiben würde.“ In diesem Moment fühlte sich Kai in das Büro von Mr. Dickenson zurückversetzt. Immerhin hatte dieser zum Thema Verträge nahezu dasselbe gesagt und genau das ließ ihn teilweise vergessen wo er eigentlich war. „Du willst uns also nicht helfen?“ „Selbst du solltest langsam begriffen haben, dass ich ein Geschäftsmann bin. Ich verschwende weder mein Geld noch meine Zeit für Dinge die keinen Ertrag einbringen.“ Mitten in seiner Ansprache gab er Kai die Dokumente zurück. Die Ereignisse von vor 3 Jahren hatten seiner Firma erheblich geschadet. Zudem war in den letzten Jahren einiges liegengeblieben was er aufarbeiten musste, weshalb er besseres zu tun hatte als sich auch noch mit Stanley Dickenson rumzuärgern. Und das würde er zwangsläufig müssen, wenn er diesen Vertrag unterzeichnete, immerhin kannte er den BBA Vorsitzenden lange genug um zu wissen, dass dieser eine solche Wendung nicht ignorieren würde. Er selbst würde es an dessen Stelle auch nicht tun. „Deshalb hast du auch die Abtei solange unterstützt. Weil sie ja so lohnenswert war.“ Für einen Moment konnte Kai sich nicht zurückhalten und seine Stimme nahm einen schneidenden Unterton an. Eine Reaktion die ihm nur ein einziges Wort von Seiten seines Großvaters einhandelte. „Raus!“ Auch wenn Voltaire nicht laut geworden war, so konnte Kai doch die Veränderung in dessen Stimme erkennen und sie beharkte ihn gar nicht. Es gab wenige Momente in denen er den Kopf einzog oder versuchte seine Worte abzumildern, doch dieser war so einer. „Großvater, ich…“ „Ich werde mich nicht wiederholen.“ Ein weiteres Mal öffnete Kai den Mund um etwas zu erwidern, doch dann schloss er ihn wieder, stand vom Stuhl auf und verließ den Raum. Aus purem Reflex ließ er die Holztür mit einem lauten Knallen hinter sich zuschlagen, bevor er sich frustriert dagegen lehnte. Er hatte es gerade sauber verbockt. Allerdings hatte er auch nichts anderes erwartet. Ihm war von vornherein bewusst gewesen, dass er der falsche für diese Aktion war. Wie sollte es auch anders sein. Immerhin war es seine eigene Aussage, die seinen Großvater in den Knast gebracht hatte. Allein die Vorstellung, dass dieser ihm einen Gefallen tun würde schien absurd. Zumal dieser es auch vorher nie getan hatte. Warum sollte er es also jetzt tun. Es war sowieso schon verwunderlich genug, dass dieser ihm gegenüber kein Wort über die ganze Biovolt Sache verloren hatte. Im Grunde hatte er ihn die gesamte Zeit ignoriert und er selbst. Er war seinem Großvater wohlweißlich aus dem Weg gegangen. In gewisser Weise war das eine feige Methode, doch er wusste wie eine direkte Konfrontation enden würde. Genauso wie sie es jetzt getan hatte. Mit seinem Rausschmiss. Und möglicherweise würde sein Großvater ihn das nächste Mal nicht nur aus dem Raum werfen sondern auch aus dessen Leben. Und das würde ihm nicht so gut bekommen, in dem Punkt gab er sich keiner Illusion hin. Mit diesen Gedanken stieß er sich leise wieder von der Tür ab und ging in sein Zimmer wo Tala und die anderen schon auf ihn warteten. „Und wie ist es gelaufen?“ „Wie schon? Er hat mich aus seinem Arbeitszimmer geschmissen!“ „Und was hast du getan um das zu verdienen?“ „Ich hab gar nichts angestellt!“ Bei diesen Worten hob Tala nur skeptische eine Augenbraue. Er kannte Kai gut genug um zu wissen, dass er wenn es um dessen Großvater ging nicht immer ganz Zurechnungsfähig war. Allerdings war er ihre einzige Chance überhaupt etwas zu erreichen. Zudem war die Zeit in der er weg war viel zu lang gewesen, als dass er glaubte, dass Voltaire diesen gleich vor die Tür gesetzt hatte. Allerdings brauchte er zu alledem nichts sagen, da Kai schon frustriert weitersprach und seine vorige Aussage korrigierte. „Also schön ich bin vielleicht etwas ausfallend geworden…scheinbar ist die Abtei für ihn genauso ein heikles Thema wie für uns.“ „Na prima und jetzt?“ Bryan hatte genau die Frage gestellt, die sich jeder stellte. Und selbst Tala konnte nicht anders als kurz zu überlegen. Es wäre so einfach gewesen, wenn Voltaire ihnen entgegen gekommen wäre. Vielleicht war es ein Fehler gewesen Kai zu schicken, doch welche Alternative hätten sie gehabt. Ihnen hätte er nicht mal zugehört. Sie waren nur Störenfriede. Zu unbedeutend, als dass er sich die Mühe machte sie überhaupt zu beachten. Das war kein Geheimnis. „Die eigentliche Frage ist doch folgende: Geben wir uns weiter mit Boris Spitzel ab oder steigen wir gleich aus dem Turnier aus?“ Für einen Moment schien die gesamte Gruppe zu überlegen, doch dann verkündete Kai seinen eben gefassten Entschluss. Es war nicht die nobelste Art aber manchmal heiligte der Zweck nun mal doch die Mittel. „Weder noch, Bryan. Wir werden an diesem Turnier teilnehmen und weder Boris noch mein Großvater oder sonst irgendwer wird das verhindern.“ „Und wie sollen wir das ohne offiziellen Coach schaffen, Hiwatari. Dein Großvater war die einzige Alternative die wir hatten und Dickenson wird uns ohne einen neuen Trainer nicht teilnehmen lassen.“ „Er muss es nicht mal erfahren.“ Bei Kais Worten standen alle auf dem Schlauch. Es gab keine Möglichkeit Dickenson hinter Licht zu führen. Er war vielleicht leichtgläubig, doch allein der Teilnahmevertrag den sie abgeben müssen würde ihre Worte als Lüge strafen. „Äh Kai, vielleicht hast du es vergessen, aber wenn wir keine Unterschrift vorweisen können, die besagt das eine Person die älter als 25 Jahre ist während des gesamten Turnier die Verantwortung für uns übernimmt, können wir uns auf den Kopf stellen um Dickenson zu überzeugen und selbst dann würde es nicht klappen.“ „Genau darum geht es. Wir brauchen nur eine Unterschrift.“ Für einen Moment sagte keiner etwas dazu, doch dann sickerte es in ihren Kopf, was Kai vorhatte. Eins stand fest, wenn sie das durchziehen würden und Dickenson davon erfuhr würden sie sofort disqualifiziert werden. „Halt stopp…Kai sag mir bitte nicht dass du das vorhast was ich denke dass du vorhast, denn das ist bescheuert.“ „Tala hat Recht, so verzweifelt können wir doch noch nicht sein…oder?“ Bei diesen Worten sah sich Bryan zu den anderen um, doch anstatt zustimmender Gestik erntete er nur undefinierte Blicke. Und er war sich sicher, dass mittlerweile jeder von ihnen verstanden hatte worauf Kai hinaus wollte. Allerdings machte Kai es mit seinen nächsten Worten ziemlich deutlich, dass auch dieser nicht sonderlich erpicht auf seinen eigenen Vorschlag war. „Nenn mir eine Alternative, Bryan. Nur eine und wir vergessen meinen Vorschlag umgehend und greifen ihn nie wieder auf.“ „Also da wäre noch die Möglichkeit… okay okay, wir haben alles versucht. Aber die Unterschrift deines Großvaters zu fälschen ist Wahnsinn, was wenn…“ „Er wird es nicht rausfinden. Dickenson und er verstehen sich nicht sonderlich, wieso sollten sie also jetzt auf einmal anfangen wieder miteinander zu reden. Außerdem hat Voltaire zu viel mit seinem eigenen Kram zu tun. Das war doch Talas Grund, wieso ich ihn überhaupt fragen sollte. Ihm wird es nicht mal auffallen, dass wir doch am Turnier teilnehmen. Und wenn wird er wahrscheinlich denken, dass wir einen anderen für diese Position gefunden haben.“ „Könnte klappen. Dickenson wird wahrscheinlich auch denken, dass Voltaire zu viel zu tun hat um sich mit dem Turnier abzugeben. Auch wenn er nicht immer so erscheint, wird er wissen, dass Voltaire genauso wie Spencer damals nur eine Pseudo-Position einnimmt, damit wir am Turnier teilnehmen können. Im schlimmsten Fall wird er uns einen Vortrag halten, aber er wird es wahrscheinlich akzeptieren. Vermutlich ist es ihm auch lieber sich nicht mit Voltaire befassen zu müssen. Trotzdem. Bei unserem Glück geht das nach hinten los. Stanley hat schon mal bei deinem Großvater angerufen, vergiss das nicht. Und außerdem darfst du nicht vergessen, dass das was du vorhast eine Straftat ist, Kai.“ „Das weiß ich selber. Und ich weiß auch, das Urkundenfälschung kein Kavaliersdelikt ist, aber wie gesagt uns gehen die Alternativen aus. Die nötigen Informationen die wir brauchen um uns im Turnier zu Recht zu finden können wir uns von den anderen Teams holen. Dass bedarf zwar ein gewisses Feingefühl, doch das kriegen wir schon irgendwie hin. Ansonsten müssen wir halt zusehen, dass wir sämtliche Schreiben abfangen bevor sie Voltaire durch Zufall in die Hände fallen.“ „Oh schön. Ich richte uns schon mal ein Lager vor der Tür ein, damit wir den Postboten überfallen können. Ist dir eigentlich klar, dass der jeden Tag um eine andere Uhrzeit kommt? “ Kai ignorierte Ians Kommentar einfach und wendete sich wieder den anderen zu. Sie hatten keine Zeit länger darüber zu diskutieren. „Also wie sieht es jetzt aus. Ziehen wir das als Team durch oder steigen wir aus dem Turnier aus. Denn ich bezweifle, dass irgendwer weiter mit diesem Spion Marke Pseudo-Coach arbeiten will.“ Mit diesen Worten blickte Kai zu Bryan. Er wusste wenn es jemanden gab, der sich als erstes zu seiner Aussage äußern würde dann dieser. „Ach, scheiß auf die Konsequenzen. Ich bin dabei. Was ist mit dir Tala?“ „Die Idee ist Schrott. Aber leider die einzige die uns helfen kann. Allerdings sage ich klipp und klar, dass ich nur unter größtem Missfallen zustimme.“ „Unter größtem Missfallen? Wo hast du die Wortwahl her?“ Tala antwortete auf Kais Frage nicht sondern ließ sich nur geschlagen gegen die Wand fallen. Insgeheim bezweifelte er dass das ganze gut gehen würde. Bei ihnen lief nie etwas nach Plan, jedenfalls in solchen Situationen nicht. - Einige Tage später - Mittlerweile hatten sie sämtliche Unterlagen abgegeben und auch wenn Mr. Dickenson nicht gerade begeistert von dem war was er auf den Papieren sah, unterließ er jeglichen weiteren Kommentar. Allein das ließ sie innerlich aufatmen. Nun konnten sie sich endlich auf das eigentliche Turnier vorbereiten und nachdem was letzte Jahr alles passiert war, konnten sie durchaus sagen dass sie es mehr als nötig hatten. „Ich kann nur hoffen, dass wir nicht gleich gegen die ehemaligen BEGA-Mitglieder antreten.“ „Besser jetzt als zum Schluss. Ich hab keine Lust darauf, dass mir meine eigenen Techniken wieder um die Ohren fliegen.“ Tala konnte nicht anders als leicht zu schmunzeln. Die Sache mit Brooklyn ärgerte den jüngeren immer noch. Zwar hatte dieser auch schon die eine oder andere Technik seiner Gegner verwendet um sich einen Vorteil zu verschaffen, doch die Tatsache dass jemand seine Techniken gegen ihn selbst verwendete war für diesen alles andere als akzeptable. Besonders wenn sie mehr Erfolg damit hatten als er selber. „Das wären sie auch so, Kai. Aber zurück zum Thema. Brooklyn und Garland könnten ein Problem werden. Wenn wir also gegen die beiden Antreten brauchen wir einen ausgereiften Plan.“ „Ein zweier Match.“ „Ein zweier Match?“ „Ja, zwei gegen zwei. Einzeln habt ihr mit Sicherheit wieder Schwierigkeiten die Oberhand zu behalten, aber zu zweit kann euch keiner schlagen…jedenfalls sofern ihr wirklich zusammenarbeitet und nicht versucht euer eigenes Ding zu drehen.“ „Wieso sollten sie das nicht, Bryan. Erinnere dich mal an die vielen Abteikämpfe die wir hatten. Wir haben immer gegeneinander gebladet, doch wenn einer von uns Kai oder Tala zu nahe gekommen war, haben sie sich ohne Kommentar zusammen getan und uns aus der Arena befördert…also wenn beide ihre eigenen Gegner ins Visier nehmen und ab und zu auf Teamwork umstellen, könnten sie ihre Gegner so aus dem Konzept bringen, dass sie mit Leichtigkeit gewinnen können.“ Spencers Idee war gut auch wenn die letzte Bezeichnung selbst dann übertrieben war. Sie wussten wie stark die beiden Blader einzeln waren, doch konnten sie nicht sagen ob die beiden im Team genauso gut waren. Von ihnen vermutete man wahrscheinlich auch, dass sie in Sachen Teamkampf allen anderen unterlegen waren und dass nur weil man sie nie im Team hat kämpfen sehen. Egal welche Methode sie auch wählten es war ein Risiko. Bevor sie jedoch weiter über diese Strategie diskutieren konnten, mischte sich eine weitere Person in das Gespräch ein und diese schien alles andere als gut gelaunt zu sein. „Würde einer von euch mir freundlicher Weise erklären was das zu bedeuten hat?“ Mit diesen Worten donnerte Voltaire die aktuelle Tageszeitung vor ihnen auf den Tisch. Für die meisten genügte nur ein kurzer Blick um zu erkennen worauf sich die gestellte Frage bezog. „Das ging…au…“ Weiter kam Ian nicht da er schon einen heftigen Tritt gegen das Schienbein bekam. Tala wusste genau was Ian sagen wollte und diese Aktion war die einzige die ihm einfiel um den jüngeren davon abzuhalten etwas Falsches zu sagen. Allerdings waren auch die Reaktion der anderen nicht gerade unauffällig. „Shit.“ Das war alles was Bryan herausbrachte und es war so ziemlich das was jeder insgeheim dachte. Allerdings war es Kai dem man die Situation am deutlichsten ansehen konnte, da er sich schon leicht verzweifelt nach vorne beugte und sein Gesicht in den Händen vergrub. Ein eindeutig Zeichen dafür, dass er am liebsten Tod umfallen würde um dem Thema auszuweichen, doch das war recht unwahrscheinlich. „Ich höre.“ Voltaires Worte waren kalt und schneiden, sodass selbst die doch recht furchtlosen Blitzkrieg Boys heftig schlucken mussten um den Klos in ihrem Hals zu beseitigen. Doch bevor es ihnen gelang war bei Kai schon eine Sicherung durchgebrannt. Zumindest vermuteten sie dass, da dieser auf einmal blitzschnell aus dem Sessel aufstand und sich zu seinem Großvater umdrehte. „Also schön ich hab deine Unterschrift gefälscht damit wir am Turnier teilnehmen können, da wir nicht vorhatten uns weiter von Boris Undercover-Angestellten ausbremsen zu lassen. Zufrieden mit der Antwort.“ Bei diesen Worten schlug sich Tala mit der flachen Hand gegen die Stirn. Er hatte den falschen zum Schweigen gebracht, doch nun war es zu spät. Kais Worte standen im Raum und keiner von ihnen würde sie zurücknehmen können. Insgeheim jedoch war er von Voltaires nachfolgender Reaktion irritiert. Vielleicht lag es daran, dass er Boris Verhalten im Kopf hatte. Dieser hätte so eine Respektlosigkeit nie toleriert und den betreffenden sofort bestraft und zwar mit einem kräftigen Schlag ins Gesicht. Und genau das erwartete er auch jetzt, doch scheinbar hatte Voltaire um einiges mehr Selbstbeherrschung als der ehemalige Abteileiter. Die Frage, die sich ihm stellte war nur ob es jetzt daran lag, dass sein eigener Enkel ihm gegenüberstand oder ob ihn solche Ausbrüche generell kalt ließen. „Kai. Beruhig dich wieder. Das ist die Sache nicht wert und dein Großvater erst Recht nicht.“ „Nur zur Information, die Russische Sprache ist mir nicht fremd, ich kann also sehr gut verstehen was du sagst.“ Tala zog bei diesen Worten innerlich den Kopf ein. Er hatte Voltaire nie Russisch sprechen hören und auch Boris hatte Voltaire jedes Mal mit einem gebrochenen Japanisch angesprochen. Aus diesem Grund war das auch eine der Sprachen, die sie in der Abtei lernen mussten. Umso mehr raubte es ihm die Sprache, dass Voltaire scheinbar jedes Wort verstanden hatte. „Halt ihn daraus. Es war allein meine Idee. Woher hätte ich wissen sollen, dass diese Aasgeier gleich alles ausplaudern.“ „Ganz einfach, weil diese sogenannten Aasgeier ihre Nasen immer in Dinge stecken, die sie nichts angehen. Und ich dachte, soviel hätte ich dir beigebracht.“ „Und was haben sie jetzt vor? Wollen sie uns auffliegen lassen?“ Spencer konnte diese Frage nicht für sich behalten. Insgeheim hoffte er, dass Voltaire nichts weiter unternehmen würde, denn sollte er es tun würde die Presse davon erfahren und dass würde nur noch mehr schlechte Schlagzeilen hervorrufen. Eine Tatsache, die sich ein Geschäftsmann wie Voltaire eigentlich nicht leisten konnte, besonders wenn man bedachte, dass er erst vor wenigen Wochen aus dem Gefängnis entlassen wurde. „Euer Glück ist es, dass ich keine Zeit habe mich mit solchen Lappalien zu befassen.“ „Das tun sie doch gerade…au…sag mal spinnst du…“ Bei den letzten Worten sah Bryan zu Tala, welcher ihn nur mit einem finsteren Blick musterte und ihm anschließend etwas entgegenzischte, was so leise war, dass selbst er es kaum verstehen konnte obwohl er genau neben diesem saß. „Haltet doch einfach den Mund!“ Tala war sichtlich am Ende seiner Nerven. Sie befanden sich gerade auf dünnem Eis und konnte die Risse auf der Eisdecke schon deutlich sehen. Ein falsches Wort und er war sich sicher, dass sie ein Problem hatte. Zwar ließen sie sich nichts von dem Mann sagen, doch die Tatsache, dass sie sich in dessen Villa eingenistet hatten und er sie deshalb jederzeit rauswerfen konnte ließ ihn zweimal über seine Worte nachdenken. „Also überleg dir in Zukunft genau was du tust, Kai. Noch so eine Aktion und ich schwöre dir ich schmeiße dich und dein gesamtes Team raus, haben wir uns verstanden?“ „Ja Großvater.“ Kai sah seinen Großvater bei diesen Worten nicht an sondern starrte lediglich voller Verachtung auf den Zeitungsartikel, der ihren gesamten Plan durchkreuzt hatte. Genau in diesem Moment hatte Voltaire die Zeitung wieder an sich genommen und wandte sich zum Gehen. „Dann merk es dir.“ Mit diesen Worten spürte Kai wie die Zeitung die Voltaire eingerollt in der Hand hielt an seinen Kopf schlug. Es war eine Gestik, die Kai intuitiv zusammenzuckten ließ. Während Voltaire der Reaktion seines Enkels keinen weiteren Blick würdigte, zwang diese Aktion Kai dazu seinem Großvater kurz hinterher zu blicken. Manchmal wusste selbst er nicht mehr woran er bei diesem war. Egal was er getan hatte und wie sehr er seinen Großvater provoziert hatte, so hatte dieser dennoch niemals seine Hand ihm gegenüber erhoben. Nicht so wie Boris in der Abtei. Und auch diese Aktion war eher ein versteckter Rat, dass er seinen Kopf benutzen sollte. „Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen oder was sollte das eben heißen?“ Tala konnte nicht anders als diese Frage stellen. Es war selten den jüngeren zusammenzucken zu sehen und irgendwie amüsierte ihn die Interaktion des jüngeren mit dessen Großvater. „Wo waren wir stehen geblieben?“ Tala schüttelte daraufhin nur den Kopf. Das war gerade der mieseste Ablenkungsversuch den er je gehört hatte. Doch er wusste aus Erfahrung, dass Kai nicht über Dinge reden würde, über die er nicht reden wollte. Und sein Großvater war ein Thema, welches dieser lieber ausblenden würde. Wahrscheinlich lag es daran, dass er selbst nicht wusste was er davon halten sollte. Allerdings ging ihn Kais Familienprobleme auch nichts an, zumindest solange dieser ihn nicht in die Sache mit hineinzog und das würde er nicht tun. Aus diesem Grund versuchte er nicht erst weiter nach zu harken und wendete sich wieder dem Gespräch zu. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)